11
Feb
2006

Doppel-Gold für Deutschland

(Als Fortsetzung zum heutigen Olympia-Auftakt. Eigentlich als Kommentar geplant, wurde aber doch etwas länger.)

Also das hätte ich nicht gedacht.
Zunächst einmal die Biathleten. Michael Greis konnte mit 16 Sekunden Vorsprung den fünfmaligen Olympia-Sieger von Salt Lake City 2002 Ole Einar Bjoerndalen und Halvard Hanevold, beide Norweger, hinter sich lassen. Bei seinem Sieg leistete sich Greis einen Fehler und bekam dafür im Einzelrennen über 20km eine Strafminute.

Bester Österreicher wurde Friedrich Pinter, der mit ebenfalls einem Fehler auf Platz 26 gute 4 Minute hinter Greis ins Ziel kam. Von den Österreichern bin ich daher schon etwas enttäuscht, aber auch die Franzosen kamen nicht so recht in Schwung. Mit den Plätzen 7 und 9 durch Christian De Lorenzi und Wilfried Pallhuber zeigten hingegen die Gastgeber eine kleine Überraschung. Die weiteren Platzierungen.


Die andere Entscheidung, den Lauf der Nordischen Kombinierer, konnte ich leider nicht verfolgen, soll aber spannend gewesen sein. Dort konnte sich Georg Hettich überraschend vor dem Österreicher Felix Gottwald und dem Norweger Magnus Moan behaupten. Sebastian Haseney und Bjoern Kircheisen sorgten mit den Plätzen 6 und 7 für eine gute Mannschaftsleistung, der in dieser Saison etwas formschwache Ronny Ackermann wurde 18. Die weiteren Österreicher landeten auf 12 (Michael Gruber), 13 (Christoph Bieler) und 19 (Mario Stecher) und gehören zusammen mit den Norwegern sicher auch zu den Goldfavoriten im Teamwettbewerb am 15.02.

Seppi Hurschler, Andreas Hurschler, Ronny Heer und Ivan Rieder bildeten mit den Plätzen 22-24 und 27 einen Schweizer Riegel. Der große Favorit Hannu Manninen (Finnland) konnte den Rückstand aus dem Springen nicht mehr aufholen und musste sich mit dem neunten Platz begnügen. Und auch hier alle Platzierungen.


Unterdessen hat der Internationale Sportgerichtshof CAS die fünftägige Schutzsperre von Evi Sachenbacher-Stehle bestätigt. Damit kann sie weder am morgigen 15-km-Jagdrennnen teilnehmen, noch am Teamsprint am kommenden Dienstag.

[Korrektur:]
Sofern der Hämoglobinwert am Montag wieder im grünen Bereich ist, wäre ein Start im Teamsprint am Dienstag doch möglich, so Sport1.de jetzt.

-- -- --

1,5°C / 80% / 1026 hPa

Olympia-Auftakt

So, seit gestern sind die XX. Olympischen Winterspiele in Turin eröffnet, einen Ausblick mit allem drum und dran gab es hier bereits. Seit heute dürfen die Athleten nun auch in die Wettkämpfe eingreifen.

Zumindest die meisten Sportler dürfen das. Der deutsche Axel Teichmann bspw. nicht. Er, der in dieser Saison bereits mehrmalig wegen Erkältungen pausieren musste, hatte sich vor einer Woche eine Haarwurzelentzündung zugezogen, die mit Antibiotika behandelt werden musste. Zu dem Zeitpunkt bestand noch die Hoffnung, in die späteren Langlauf-Rennen eingreifen zu können. Doch die Entzündung verschlimmerte sich weiter, sodass letzten Donnerstag eine Operation nötig wurde. Olymia-Ende, wie es in der Netzeitung heißt. Und auch der U23-Weltmeister Franz Göring muss das erste Rennen erkältungsbedingt auslassen. Reine Vorsichtsmaßnahme, so Bundestrainer Jochen Behle.

Hoffnungen hat auch noch die deutsche Langläuferin Evi Sachenbacher-Stehle. Sie und weitere sieben Langläufer erhielten wegen zu hoher Hämoglobinwerte, der Wert lag mit 16,3 über der erlaubten 16,0, eine fünftägige Schutzsperre. Hohe Hämoglobinwerte können zum einen gesundheitsgefährdend sein, aber auch auf ein EPO-Doping hindeuten.

Auf einen Doping-Test hatte man zunächst verzichtet, nach etwas Druck durch den Deutschen Skiverband wurde dieser dann aber doch noch durchgeführt. Ein Ergebnis wird für Montag erwartet. Sachenbacher-Stehle, die in großen Höhen zu überhöhten Werten neigt, hatte im letzten Jahr eine Sondergenehmigung beantragt, die aber abgelehnt wurde. Athleten wie Jens Filbrich und Franz Göring haben so eine und dürfen aufgrund genetischer Veranlagung auch mit erhöhten Werten starten, wie es bei Sport1.de heißt.

Gegen das Startverbot hat der DSV Klage beim Internationalen Sportgerichtshof CAS eingereicht. Da für das morgige Rennen bis heute 16 Uhr gemeldet werden muss, wird eine Entscheidung bis spätestens 15.45 Uhr erwartet.


Die ersten heutigen Wettkämpfe waren die Sprünge der Nordischen Kombinierer, nach denen Georg Hettich vor dem 15-km-Lauf führt.
Was sonst noch auffiel: Moderatorin Petra Bindl ist von EuroSport zum ZDF gewechselt und macht dort das Olympia Kompakt. Damit wurde ihre Sendezeit von einer Minute auf fünf hochgeschraubt. Und Christa Haas, beim ZDF für Biathlon zuständig, wähnt Ex-Biathlet Frank Luck vor dem Bildschirm. Wenn die raus finden, dass er Co-Kommentator bei EuroSport ist, ist bestimmt der nächste Wechsel fällig.
Für das EuroSport Sendezentrum in Turin gibt es eine Webcam, die einen Video-Stream liefert. Laufen derzeit eine paar Besucher rum.

-- -- --

2,0°C / 79% / 1026 hPa

8
Feb
2006

RFID-Schutz

Der Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs e.V. (kurz FoeBuD), der u.a. auch die deutschen BigBrotherAwards organisiert, bietet im hauseigenem Shop aktuell eine "Schutzhülle" für RFID-Chips an.

RFID-Chips finden u.a. ihre Anwendung auf Fußballtickets und Reisepässen, wo sie in einem kleinen Radius per Funk ihre Informationen preisgeben. Da diese aber auch abgehört werden, sind die Chips im Fokus der Datenschützer.

FoeBud möchte nun mit der Schutzhülle, in der man die RFID-Dokumente reinschieben und somit den Kontakt zur Außenwelt verhindern kann, eine neue Diskussion zu dem Thema anstoßen. Sie hoffen dadurch, ein Gremium ins Leben rufen zu können, in den neben der Industrie auch Bürgerrechtler, Daten- und Verbraucherschützer über eine kontrollierte Einführung von RFID beraten können, wie es bei Golem heißt.

Wer sich günstiger schützen möchte, in den Kommentaren wird der Tipp gegeben, es mit Alufolie zu versuchen. Auf der kommenden CeBit wird RFID im Konsumentenbereich vorgestellt werden.

-- -- --

2,9°C / 85% / 1002 hPa

7
Feb
2006

Raumanzug funkt weiter

"Auf Wiedersehen, Herr Smith". Mit diesen Worten soll laut n-tv.de der russische Kosmonaut Waleri Tokarew einen Raumanzug aus der Internationalen Raumstation ISS geworfen haben. Im Anzug befand sich neben einigem Schrott auch ein Sender, der mit einer Leistung von etwa 500 Milliwatt auf der UKW-Amateurfunk-Frequenz 145,990 MHz Botschaften senden sollte, wie es auch bei pro-pyhsik heißt.

Daher sollten die Botschaften, die in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Japanisch, Russisch und Spanisch gesendet werden, auch mit handelsüblichen Breitbandempfängern oder Amateurfunkgeräten empfangbar sein. Doch nachdem einige Japaner kurz nach dem Start noch ein paar Signale empfangen hatten und auf der SuitSat-Seite vermerkt hatten, brach Stille an. Man vermutete, dass die Batterien die Kälte nicht überlebt hätten, so scienceticker.

Aber laut der Netzeitung werden inzwischen wieder schwache Signale empfangen. Neben den nur schwachen Signalen, deren Ursache man in Problemen mit Sender und Antenne vermutet, gibt es zudem einige Aussetzer im Signal, die wahrscheinlich in der Eigendrehung des Anzugs begründet sind.

Iwan Iwanowitsch, wie der Anzug inzwischen getauft sein soll, wird aber dennoch nur ein relativ kurzes Leben aufweisen können. In etwa sechs Wochen wird er in der Erdatmosphäre verglühen. Bis dahin hoffen alle Beteiligten noch auf ein langes Senden und Empfangen.

-- -- --

5,7°C / 89% / 1014 hPa

3
Feb
2006

Kernfusionsstudie

Bei pro-physik wird kurz die European Fusion Power Plant Conceptual Study, eine Studie zur künftigen Nutzung von Fusionskraftwerken vorgestellt. Dabei werden aufbauend auf den derzeitigen Ergebnissen und verschiedenen Entwicklungsprognosen in den Bereichen, Technologie- und Materialforschung vier verschiedene Kraftwerksmodelle entwickelt und untersucht.

Grundlage ist der Testreaktor ITER (oder in deutsch in der wikipedia samt Kritik), der in Frankreich gebaut werden soll. Nach einer kurzen Einleitung, was Kernfusion eigentlich ist -das Verschmelzen von Wasserstoffkernen bei hohen Temperaturen, um daraus wie die Sonne Energie zu gewinnen- werden anschließend die vier Modelle kurz vorgestellt, zum Teil recht technisch, aber der Rest ist für das Verständnis schon hilfreich, um dann auf ein paar Kernfragen einzugehen: Sicherheitseigenschaften, Abfall und Kostenfragen.

Wenn man den Text liest, versteht man auch, warum einige in der Fusionstechnik den Stein der Weisen sehen. So wurde ein GAU angenommen. Die Kühlung des Fusionsreaktors fällt vollständig aus und es kommt zu einer Überhitzung. Als Folge wird das Plasma, das Brennmaterial, instabil und der Brennvorgang wird gestoppt. Der Reaktor ist aus. Die Bauteile werden weder geschwächt, noch schmelzen sie, die radioaktive Belastung am Kraftwerkszaun liegt deutlich unter dem Wert, der eine Evakuierung nötig machen würde. Das sieht ein GAU nach heutigen Erkenntnissen aus.

Für den Abfall stellt sich die bisher ungelöste Frage der Endlagerung nicht, da innerhalb von hundert Jahren der Abfall entweder nicht mehr strahlt oder der Rest vollständig aufbereitet wurde. Bei den Kosten muss man immer etwas vorsichtig sein, da diese gerne unterschätzt werden.

Die Studie wurde von der EFDA angefertigt, die sich selbst und ITER kurz in einem PDF-Dokument (177 KB) vorstellt. In der mittleren Entwicklungsvariante gehen sie von 5 bis 10 Cent pro Kilowattstunde aus.

Insgesamt durchaus lesenswert, um einen ersten und zweiten Überblick über die Fusionsreaktormöglichkeiten zu bekommen. Eine Schätzung, wie lange es bis zu einem kommerziellen Fusionsreaktor dauert, geben sie leider nicht, soweit ich gesehen habe. Ich schätze aber mal, an den 50+ Jahren hat sich nicht viel geändert.

Die Studie im englischem Original ist als PDF (1,5 MB) erhältlich. Der Link zur Studie mit den Anhängen und weitere weiterführende Links finden sich unter dem Artikel.

-- -- --

-1,2°C / 85% / 1020 hPa

Lichtkosten

Bin grad auf einen Vergleich von Lampen gestoßen. Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik bringt einen Energie-Newsletter heraus. Und dort gibt es in der aktuellen Ausgabe 04/2005 auch ein Vergleich von verschiedenen Lampensystemen. Geht dabei um einen Vergleich von normalen Glühbirnen mit alternativen Birnen.

So hatten Energiesparlampen gerade anfangs das Problem, dass sie ein alles andere als angenehmes Licht ausgestrahlt haben, was sich im Laufe der Zeit aber geändert haben soll. Näheres dazu aber im Artikel. Des Weiteren wird noch kurz auf LEDs eingegangen, die derzeit hauptsächliches für farbiges Licht interessant sind und bei Ampeln bspw. 50 bis 90 Prozent der Energie einsparen könnten. Und das bei klammen Haushaltskassen.

Besonders interessant ist aber der Link unter dem Artikel. Führt zu einem PDF-Dokument (50 KB groß), in welchem die Lichtkosten unterschiedlicher Lampentypen verglichen werden, eine Glühlampe, drei verschiedene Halogenlampen und eine Energiesparlampe.

Dabei gehen in die Berechnung ein die Helligkeit, Lebensdauer und Kaufpreis der Lampe. Für die Energiekosten wurden 16 Cent pro Kilowattstunde angenommen. Zwar wurde etwas mit den Zahlen gespielt -es gibt zwei Vergleiche, bei denen unterschiedliche Birnen und damit unterschiedliche Werte und Preise gewählt wurden- dennoch wird die Aussage klar.

Je länger eine Lampe scheint, desto unwesentlicher wird der Kaufpreis und desto stärker werden die Nutzkosten. Und dabei schneidet die Glühbirne schlecht ab. Vielleicht werde ich auf den Artikel hören. Dort heißt es: "Es ist also Zeit, wieder mal eine Energiesparlampe auszuprobieren".

-- -- --

-1,2°C / 84% / 1019 hPa

2
Feb
2006

Wetter-Karte

Da ich vor zwei Tagen schon die 2-Stunden-Prognose von Unwetter.de vorgestellt habe, noch kurz der Hinweis, dass diese Prognose nun auch als Deutschland-Karte zur Verfügung steht. Dort kann man sich die Prognose in einem 10-Minuten Abstand für die kommenden zwei Stunden als Wettersymbol anzeigen lassen.

Das wäre mir jetzt eigentlich keinen eigenen Beitrag wert, aber die netten Zusatzauswahlmöglichkeiten machen es. Denn daneben besteht auch die Möglichkeit, sich in gleicher Weise die Temperaturwerte anzeigen zu lassen. Klingt immernoch nicht so interessant.

Interessant finde ich aber die Möglichkeit, sich auch die gefühlte Temperatur, Windgeschwindigkeit, -richtung und -gefahr, Bedeckungsgrad, Gewitter, Straßenzustand und noch ein paar Werte anzeigen zu lassen. Eine weitere, nette Spielerei, wo ich vielleicht zwischendurch reinschauen werde.
Andererseits, das dachte ich vom Blitzradar auch einmal. Sollte es mir vielleicht besser ablegen.

Die Beschränkung des Services auf Deutschland gilt leider immer noch. Alle anderen müssen weiterhin aus dem Fenster schauen.

-- -- --

-3,5°C / 77% / 1021 hPa
logo

Nur ein Test - und doch mehr

Konzeptlos bloggen - back in blogging

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Aktuelle Beiträge

Fans rocken Band - Learn...
Band steht auf der Bühne, spielt, Masse flippt aus....
Der Tester - 2. Aug, 19:11
Für die Statistik
Ich - lebe noch - hab die heilige Blogging-Regel gebrochen...
Der Tester - 29. Mai, 19:19
Skype - och, nöö - geschenkte...
Eigentlich wollte ich mir gerade Skype installieren....
Der Tester - 3. Sep, 19:20
Preisbewußt
Und billig, ey, da stehste doch drauf... so tönte es...
Der Tester - 25. Aug, 19:52
oh, welcher seltener...
oh, welcher seltener Gast. Hätte ich das gewusst, hätte...
Der Tester (Gast) - 19. Jul, 18:51

Archiv

Juni 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Status

Online seit 7382 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2. Aug, 19:11

E-Mail

E-Mail: DerTest
Bitte die drei * aus der Adresse entfernen

Sonstiges

Gummigeruch Post
die Zeitung zu Gummigeruch

BioPower Racingblog

konzeptlos bloggen

Credits

powered by Antville powered by Helma


xml version of this page

twoday.net AGB

Counter

Free counter and web stats
Blog Top Liste - by TopBlogs.de
Bloggeramt.de
Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de

Alltaegliches
Buecherwurm
Der.Test
FAQ
Kino, TV, Film
Sonstiges
Sport
Technik
Weltraum & Raumfahrt
Wetter, Klima, Energie
Wirtschaft
Wissenschaft
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development