2
Jun
2006

Energieproblem der Zukunft

Lange hatte ich hier keinen "grünen Freitag" mehr, heute ist es mal wieder so weit.

Berechnungen des Forschungszentrums Jülich zufolge wird der weltweite Energieverbrauch bis zum Ende der 21. Jahrhunderts um das Fünffache steigen, so pro-physik. Energie- Forschungsdirektor Prof. Detlev Stöver sieht das Hauptproblem darin, die Versorgung und gleichzeitig die Umweltverträglichkeit sicherzustellen.

Darum forsche man in Jülich in viele Richtungen bis hin zu nanostrukturierten Werkstoffen, um den Wirkungsgrad von fossilen Kraftwerken von unter 60 Prozent auf 70 Prozent zu erhöhen, Solarzellen mit einer Dicke von nur wenigen Hundertstel Millimeter Dicke zu produzieren, um Kosten zu sparen oder bspw. neue, beständige Wandbeschichtungen für die Kernfusion zu schaffen, die vielleicht einmal zum Stein der Weisen werde könnte.


Dass das möglich sein könnte, soll der Testfusionsreaktor ITER zeigen, dessen Abkommen über den Bau in Cadarache, Südfrankreich, kürzlich unterzeichnet wurde. Die Baukosten werden auf 4,57 Milliarden Euro derzeit geschätzt, eine kommerzielle Nutzung der Technologie mit dem Beginn der zweiten Hälfte des Jahrhunderts erwartet.


Bis dahin versucht man mit den vorhandenen Möglichkeiten das Ziel zu erreichen. In Borna bei Leipzig ging nach einem halbjährigen Probebetrieb ein neues Solarkraftwerk in den Regelbetrieb. Dabei werden die 438 schwenkbaren Kollektoren automatisch am Sonnenstand ausgerichtet, was eine Leistungssteigerung von 30 Prozent bringen soll. So soll eine Leistung von 3,44 Megawatt erreicht werden, an Spitzentagen bis zu fünf.


Aber auch bei der Braunkohle tut sich was. So wird in Brandenburg derzeit eine 30-Megawatt-Anlage gebaut, die dann kein CO2 mehr an die Atmosphäre abgeben soll. Dieses soll stattdessen unter Druck verflüssigt werden, damit man es irgendwo unterirdisch speichern könne. Vom Prinzip her ähnlich der Idee, das CO2 im Meer zu versenken und drauf zu hoffen, dass es dort bleibt. Kritiker sehen in dem Kraftwerk eine energieintensive Imagekampagne der Stromkonzerne.


Und das Alles vor dem Hintergrund des Klimawandels. Sturmfluten, zerstörerische Hurrikans und eine Versauerung der Weltmeere, so ein Gutachten der Bundesregierung, drohen, der Ausstoß des Treibhausgases müsse stärker begrenzt werden. Die Kontinentaleismassen könnten zerfallen, in hundert Jahren der Meeresspiegel einen Meter höher liegen. Venedig, Sankt Petersburg und Teile New Yorks wären als prominente Beispiele gefährdet. Dabei leben 20 Prozent der Menschen weniger als 30 Kilometer vom Meer entfernt. (bei Chip online gibt es dazu was für Google Earth)

Auf der anderen Seite gibt es neue Hinweise darauf, dass die Erderwärmung Anzahl und Stärke tropischer Wirbelstürme erhöhen würden. Grund dafür sei, das mit einer steigenden Oberflächentemperatur tropischer Meere die Intensität der Stürme zunehme.

Da passt die Meldung, dass die Erderwärmung stärker ausfallen dürfte, als bisher vermutet, weil man ein paar natürliche Multiplikatoreffekte unterschätzt habe, schön ins Bild. Bei steigenden Temperaturen nehmen die Meere weniger CO2 auf (und geben mehr gespeichertes ab), an Land wird mehr organisches Material zersetzt.


Einfach wird das alles nicht. Passieren muss trotzdem was.

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17,0°C / 50% / 1028 hPa

29
Mai
2006

Delle im Sonnensystem

Vor etwa einem Jahr hat die Sonde Voyager 1 (Voyager bei der Nasa) den Termination Shock (Stoßfront) erreicht. Der Termination Shock bezeichnet den Punkt, an dem die Teilchen des Sonnenwindes durch den interstellaren Wind stark abgebremst werden, so scienceticker. Dazu musste die Sonde 12,7 Milliarden Kilometer, also etwa 85 Astronomische Einheiten (AE, dem mittleren Abstand der Erde zur Sonne) in nördliche Richtung reisen.

Auch Voyager 2 machte sich nach ihrer Mission auf dem Weg raus ins All, allerdings in südliche Richtung. Nun wird sie bald ebenfalls den Termination Shock erreichen, aber bereits nach 76 AE.

Sonnenwind und Magnetfeld der Sonne bilden eine Blase, die Heliosphäre (viel mehr dazu in den Physikalischen Blättern, PDF, 223 kb), die das innere Sonnensystem weitgehend vor Materie des übrigen, interstellaren Weltraums schützt.

Nun wird die genaue Position des Termination Shocks auch durch das interstellare Magnetfeld bestimmt, das der Heliosphäre entgegenwirkt. Und darin sehen die Forscher um Edward Stone vom California Institute of Technology den Grund in der Delle des Einflussbereichs der Sonne. "Das Magnetfeld da draußen hat Schlaglöcher und Buckel".

Sollte dies wirklich so stimmen, wird Voyager 2 vermutlich eher als Voyager 1 den nächsten Punkt, die Heliopause erreichen. Dort gleichen sich die Kräfte des Sonnenwindes und des interstellaren Windes, das Ende des Herrschaftsgebietes der Sonne. Dann wären die Sonden vom Material anderer Sterne umgeben und hätten das Sonnensystem hinter sich gelassen.

Das könnte für Voyager 2 dann in etwa 10 Jahren der Fall sein, so raumfahrt24.de. Schätzungen zufolge dürften beide Sonden noch bis 2020 funktionieren, bevor die nukleare Energiequelle nicht mehr genügend Energie für den Betrieb bereitstellen kann.

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15,0°C / 37% / 1007 hPa

26
Mai
2006

AMD sucht mich

Ok, nicht unbedingt mich, aber 50 Tester, die den neuen "AMD Turion™ 64 X2 Dual-Core 64-Bit Mobile Prozessor" in einem Notebook von Acer oder Asus testen wollen. Dennoch nehme ich das persönlich. Also, hier bin ich. Bewerbung abgeschickt, nun warte ich auf die Email-Bestätigung.

Natürlich hat AMD auch ein paar Erwartungen gestellt. Ein klein wenig Feedback in deren Blog. Auch wenn ich nur ungern fremdgehe, aber dazu wäre ich auch noch bereit. Nett übrigens der Satz "Der übliche Spam-Werbung-Content wird selbstverständlich von uns sofort zensiert und das Laptop kannst du dann auch gleich abgeben."

Alles andere wäre auch sinnlos, schließlich möchte man glaubwürdig bei der Werbeaktion sein. Vielleicht dürfen die Tester die Teilchen deshalb auch nicht nach Ablauf der zwei Monate einfach behalten, sondern nur zum Vorzugspreis von 300 € unter Wert (999 EUR bzw. 1.199 EUR) erwerben oder an AMD zurückgeben.

Anmeldung unter www.amd-notebooks.de

(via pottblog)

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14,7°C / 92% / 1012 hPa

Tarnmantel entwickeln

In den letzten Wochen war ich in diesem Blog schon fast unsichtbar. Aber auch nur fast. Ein Forscherteam um John Pendry vom britischen Imperial College London arbeitet daran, den Tarnmantel aus verschiedenen Geschichten Wirklichkeit werden zu lassen, wie die Netzeitung berichtet.

So wurden zuletzt Theorien für Metamaterialien entwickelt, die elektromagnetische Wellen wie Licht oder Radarwellen um ein Objekt wie Wasser um einen Stein in einem ruhigen Fluss leiten lassen könnten. Dann würde man nicht mehr das Objekt selbst sehen können, sondern nur noch das, was sich dahinter befindet. Es wäre unsichtbar.

Die Metamaterialen zeichnen sich dabei durch besondere Strukturen auf, die mit rund 400 bis 800 Nanometer kleiner als die Wellenlängen des sichtbaren Lichts wären, so der Text weiter.

Bis aber das Material erst einmal hergestellt und dann auch auf einen Tarnmantel übertragen werden kann, um Blogger, kleine Zauberer, Panzer oder Flugzeuge zu verbergen, dürfte noch etwas Zeit vergehen.

Bereits vor einem Jahr hatte man eine ähnliche Idee, die aber einige Einschränkungen bezüglich Größe des Objekts und Art des Lichts hatte. Davon ist aber jetzt keine Rede mehr. Mal abwarten, was es in einem Jahr zu sehen gibt. Und ob die Netzeitung dann wieder mit den Romulanern anfängt.

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14,8°C / 92% / 1012 hPa

22
Mai
2006

Weiße Böe II

Gestern haben wohl einige den Film White Squall - Reißende Strömung gesehen. Ich selbst gestern zwar nicht, empfehle ihn aber trotzdem mal. Hatte auf jeden Fall ein paar Suchanfragen nach der weißen Böe, die aber alle nur einen kleinen Schneeschauer hier gefunden haben.

Die englische Wikipedia verrät dazu unter White squall (nicht zu verwechseln mit White Squall, dem Film-Artikel):
"A white squall is a rare, but sudden and violent windstorm phenomenon without the black cloud generally characteristic of a squall. The name refers to the white-capped waves and broken water, its meager warning to any unlucky seaman caught in its path.

A white squall allegedly sunk the schooner Albatross on 3 May 1961. The film White Squall narrates its terminal voyage.

Stan Rogers named the song White Squall for the white squalls of the Great Lakes."


The free Dictionary meint dazu: "A sudden squall occurring in tropical or subtropical waters, characterized by the absence of a dark cloud and the presence of white-capped waves or broken water."
Eine plötzliche Böe, die in tropischen oder subtropischen Gewässern plötzlich auftaucht, und durch das Fehlen dunkler Wolken und dem Weiß auf den Wellen gekennzeichnet ist.
Zumindest so in etwa, Verbesserungen oder weitere Anmerkungen können gerne in die Kommentare.


Die deutsche Wikipedia bietet lediglich einen Artikel zum Film und einen Link zu White Squall, mit dem man aber wieder bei dem Film-Artikel landet. Da Wikipedia-Artikel aber recht weit verbreitet sind, findet man ihn an anderer Stelle: "Ein White Squall ist ein extrem starker, plötzlich ohne Vorwarnung kommender, harter, extrem böiger Fallwind."

Außerdem wird dort der Löschantrag aufgeführt, in dem u.a. Zweifel daran geäußert werden, ob es sich dabei um ein reales Phänomen handelt, zumindest ist wohl die Albatross real untergegangen. Bei usatoday findet man dazu auch noch etwas (weiter unten, zwischen den ganzen 404ern versteckt, ebenfalls in Englisch), vielleicht die ergiebigste Quelle hier dazu.

Also keine Ahnung, ob "weiße Böe" die richtige Übersetzung für das Phänomen ist, sofern es ein reales ist, aber unter "white squall" wird man insbesondere im Englischen fündig zu dem Thema.

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17,9°C / 64% / 998 hPa

15
Mai
2006

Blitzfänger

Bisher gibt es einige Filme, in denen das Wetter manipuliert wird und riesige Gewitter erzeugt werden. Ganz so weit geht ein Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem französischen Pendant CNRS zwar nicht, aber zumindest das gezielte Blitzen könnte bald möglich sein.

Teramobile ist ein mobiler Superlaser, der für eine sehr kurze Zeit, 70 Femtosekunden - billiardstel Sekunden, sehr starke Impulse von fünf Terawatt (Milliarden Kilowatt) erzeugen kann, eine Leistung, die von allen Kraftwerken der Erde nicht erreicht werden könnten, wie Prof. Ludger Wöste von der Freien Universität Berlin, erklärt. Aber Kraftwerke sollen ja auch keine kurzzeitige Spitzenleistung erbringen. In einigen Femtosekunden kommt das Licht gerade mal um Haaresbreite voran, wie es bei pro-physik heißt.

Dadurch kann der Laser aber die Luft ionisieren und einen leitenden Plasmakanal schaffen, womit prinzipiell auch Gewitterwolken entladen werden könnten. Allerdings reicht dieser Mini-Blitzkanal gerade mal drei Meter weit. Theoretisch könnten aber einmal startende und landende Flugzeuge damit vor einschlagenden Blitzen geschützt werden, indem der Blitz an andere Stelle einschlägt.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind im Umweltschutz möglich. So kann auch durch Nebel hindurch mittels Isotopenanalyse die Zusammensetzung der Luft bestimmt werden. Das Militär hingegen könnte damit auch bei schwieriger Sicht biologische oder chemische Kampfstoffe aufspüren.

Und notfalls dient es immer noch zur Anregung für den nächsten Film. Ab dem 23.06.06 wird der Laser im Palais de la Découverte (dt.), Paris, vorgestellt.

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21,2°C / 51% / 1011 hPa
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