21
Okt
2005

Dorfstraße gegen Schilderwald

Die Netzeitung berichtet von einem niederländischen Verkehrsprojekt. Dort, in der Stadt Drachten, gibt es eine Kreuzung, an der täglich 12 000 Fahrzeuge in Längsrichtung und 5500 Fahrzeuge in Querrichtung unterwegs seien. Es entsteht ein buntes Kuddelmuddel aus Fußgängern, Radfahrern und diversen Kraftwagen.

Das Besondere an dieser Kreuzung ist, dass der Verkehrsplaner Hans Monderman den Asphalt durch rote Klinkersteine ersetzte, links und rechts einen sandfarbenen Saum anbrachte und schon sah die Straße optisch schmaler aus. Zudem fehlen an der Kreuzung sämtliche Schilder und Ampeln. Typ: Dorfstraße.

An einer anderen Kreuzung in Drachten wurden die Linksabbiegerspur, die Busspur und der Fahrradweg abgeschafft. Alle teilen sich dieselbe Spur (Shared Space, geteilter Raum) und müssen durch einen engen Kreisverkehr. Seinen Erfolg wollte Monderman mit einer Radarpistole kontrollieren. Es klappte nicht, das Gerät misst erst ab 30 km/h, die meisten Autos waren langsamer.

Die meisten sind mit 20 km/h unterwegs. Da aber kaum noch einer anhalten muss, ist die Zeit, um das Zentrum der Stadt zu durchqueren, von 20 Minuten auf 10 gesunken. Nun vertrauen alle Verkehrsteilnehmer lieber auf den direkten Blickkontakt, als sich der falschen Sicherheit von Schildern, Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Ampeln hinzugeben.

"Das Ganze ist so unlogisch wie die menschliche Psyche, und prompt funktioniert es bestens", heißt es im Text. Monderman hat inzwischen 107 Straßen und Kreuzungen nach seinem Shared-Space-Konzept umgerüstet. An keiner hat es auch nur einen ernsten Unfall gegeben.

Nun könnte man meinen, die Fahrer seien vorsichtiger unterwegs, weil es eine neue Situation für sie sei und sobald sie dich drauf eingestellt hätten, ginge es wieder so weiter, wie zuvor. Das Projekt Shared Space in Drachten startete vor 20 Jahren. Nun soll es in sieben weiteren EU-Städten starten, darunter auch die niedersächsische Gemeinde Bohmte für Deutschland.


Das Konzept klingt interessant, die Erfolgsquote viel versprechend. Das Ganze beruht auch auf einen rücksichtsvolleren Umgang mit den übrigen Verkehrsteilnehmern. Auch daher scheint das Projekt Dorfstraße eher auf kleinere bis mittlere Straßen beschränkt zu sein.
Und mir fällt ein, dass ich schon seit einiger Zeit etwas zum Kreiseln in Kreisverkehren schreiben wollte. Da dieser Text jetzt aber schon etwas länger geworden ist, kommt es vielleicht ein andermal und dann auch in einer anderen Kategorie.

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15,1°C / 83% / 1000 hPa

19
Okt
2005

Neues vom ePaper

Die Tage gelesen, dass nun auch Siemens ein eigenes ePaper vorgestellt hat, wenngleich für ein anderes Einsatzgebiet. Wie Siemens schreibt, arbeitet dieser Farbdisplay mit elektrochromen Substanzen. Diese ändern ihre Farbe, indem eine elektrische Spannung einzelne Ladungen in den Molekülen verschiebt und dadurch einzelne Wellenlängen des Lichts absorbiert werden.

Da dieses Display relativ kostengünstig gedruckt werden kann, träumt Siemens von einer breiten Anwendung, bspw. mehrsprachige Hinweise auf Medikamentenschachteln oder Eintrittskarten, die auf Knopfdruck den Weg zu einzelnen Messeständen weisen. Auch kleine Computerspiele oder hilfreiche Erklärungs-Animationen auf Verpackungen seien so ab 2007 denkbar.

Die Energie kommt über bereits verfügbare aufdruckbare Batterien oder über aufdruckbare Antennen, das Display im Verkaufsregal über aufgefangene Impulse mit Strom versorgen.


Ich persönlich plädiere schon seit einigen Jahren für mehr Kurzgeschichten /-texten auf Verpackungen. Ich glaub, es gab mal so was auf Toilettenpapier. Aber auch ansonsten wäre das recht praktisch. Man wartet irgendwo, greift sich einen Becher und liest sich die Inhaltsstoffe oder was auch immer durch, um sich die Zeit zu vertreiben. Damit ist man allerdings in der Regel recht schnell fertig und hat das meiste auch schon wieder vergessen.

Da wäre ein kleiner, netter Text, meinetwegen auch irgendeine Animation, die versucht mir den Aufbau des IKEA-Regals zu erklären, eine angenehme Abwechslung. Aber wahrscheinlich wird damit auf Eintrittskarten nur die Zahl der Werbepartner und Länge der Werbebotschaften erhöht. Solange diese abwechslungsreich ist, wäre mir auch das noch recht.

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11,4°C / 66% / 1014 hPa

18
Okt
2005

Spezielle Auswahl-Tests unsinnig?

Für eine Studie der Universität Stuttgart-Hohenheim griff man auf mehr als 8000 Einzelstudien aus aller Welt zurück, um nach dem besten Kriterium zur Auswahl von künftigen Studenten durch Hochschulen zu suchen, wie es bei pro-physik heißt.

Aufgrund des Ansturms auf einzelne Studiengänge gibt es bspw. in Deutschland den Numerus Clausus. Das heißt, entweder man hat einen gewissen Notenschnitt oder man muss einige Semester auf einen Studienplatz warten. Oder man wanderte nach Österreich aus, aber dort überlegt man sich auch grad was Nettes.

Daneben suchen sich die Hochschulen die Bewerber nach weiteren Kriterien aus, wie einzelnen Fachnoten, Aufsätzen, ausgiebigen Bewerbungsgesprächen mit Interviews und ähnlichen Studierfähigkeitstests.

Die Stuttgarter vertreten nach Auswertung des weltweiten Materials nun die Meinung, dass sich durch Aufsätze, Interviews und Co die Auswahl nur in Ausnahmefällen verbessern lassen. Daher empfehlen sie diese Tests aufgrund der Kosten auch nur für kostenintensive Studiengänge wie einige Ingenieurwissenschaften oder Veterinär- und Humanmedizin. Für angehende Geisteswissenschaftler sei das Gesamtabitur maßgeblich, für Naturwissenschaftler die entsprechenden Fächernoten.


Da stellt sich natürlich die Frage, ob das Ergebnis für die Zeugnisnoten in der Welt spricht, oder nur gegen die angewendeten Testverfahren ? Und wenn man schon über die Testverfahren nachdenkt, auf die sich die Teilnehmer speziell vorbereiten können, wie sieht es für die entsprechenden Tests zum späteren Einstieg ins Berufsleben aus, auf dessen Weg man das eine oder andere Assessment Center durchlaufen kann ?

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8,0°C / 69% / 1022 hPa

16
Okt
2005

Blumenrekord in Stuttgart

Bis vor kurzem hielt der Botanische Garten der Universität Bonn den Weltrekord für die größte Blume, dieser ging nun an den Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma. Dort hat eine Titanenwurz (Amorphophallus titanum) die Höhe von 2,82 Metern erreicht und könnte in der Nacht noch weiter wachsen, so die Netzeitung.

Am morgigen Montag, den 17.10.05, oder am Dienstag soll sich dann auch die Blüte öffnen, auch wenn die Webseite da etwas widersprüchlich ist und sie bereits jetzt schon blühen könnte.

Dazu musste die unterirdische Knolle aber zunächst auf ein Gewicht von rund 32 Kilogramm wachsen. Heute um 14 Uhr hatte die Pflanze an der dicksten Stelle einen Umfang von 1,42 Meter, wie die Wilhelma-Webseite weiter verrät.

Das Erblühen selber hingegen sollte besser aus einiger Entfernung betrachtet werden. Um bestäubende Käfer anzulocken, setzt die Pflanze einen stechenden Aasgeruch frei. Also doch nichts für den heimischen Schrebergarten.

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15,3°C / 41% / 1024 hPa

15
Okt
2005

Lostoepfe zur EM 2008 in Oesterreich/Schweiz

Frankreich, Deutschland, Dänemark, Irland, Litauen, Armenien, Malta.

So, oder ähnlich könnte die Qualifikationsgruppe zur Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz aussehen.

Neben Titelverteidiger Griechenland sind die Niederlande, Portugal, England, Tschechien und Schweden noch in Lostopf 1, in Lostopf 2 sind außerdem u.a. Italien, Spanien und die Türkei. Aber auch andere interessante Konstellationen sind denkbar. Vielleicht gibt es ein Wiedersehen mit England oder den Niederlanden, wie z.B. bei der WM-Qualifikation 2002 oder der EM-Gruppe 2004.

Entspannt zurücklehnen können sich am 27.01.06 die beiden Gastgeber Österreich und Schweiz, die dem bunten Treiben in den sechs Siebener- und einer Achter-Gruppe zuschauen müssen. Die ersten beiden jeder Gruppe qualifizieren sich für die Endrunde, Relegationsspiele gibt es keine mehr.

Los geht es dann ab dem 07.07.08 in der Schweiz -genauer gesagt in Basel-, wo 16 Spiele ausgetragen werden, Österreich bekommt 15 Spiele, darunter das Finale am 29.07. in Wien.

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