29
Jul
2005

Artikel oder Werbung ?

Die Frage stellt man sich häufig, wenn man sich über ein neues Produkt auf diversen Internetseiten informieren und eventuell einen Test durchlesen möchte, dort aber nur irgendwas zwischen Produktbeschreibung und Anpreisung findet.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat gegen den Anfang Janauar 2005 auf Bild.T-Online erschienen Artikel "Flitzer für 11.900 Euro: Volks-SEAT -- und der Asphalt wird glühen" geklagt und nun vom Landgericht Berlin Recht bekommen.

Dieser Artikel soll den übrigen redaktionellen Texten geähnelt haben. Dahinter versteckten sich aber werbende Beiträge, die nur teils als solche gekennzeichnet waren. Dadurch erschienen die anderen Beiträge als neutrale Informationen, enthielten aber in Wirklichkeit Finanzierungsangebote, wie es auf der Webseite des VZBV heißt.

Bild.T-Online hatten argumentiert, dass gerade jüngere Internetnutzer von einem generellem Werbecharakter des Internets ausgingen und eine klare Abgrenzung daher nicht nötig wäre, so heise online. Das Landgericht Berlin war allerdings der Meinung, dass der Nutzer die Wahl haben müsse, ob er sich auf Werbung einlassen wolle. Desweiteren verwies es auf die Grundsätze zur redaktionellen Werbung in Printmedien, die auch für das Internet gälten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.


Ein interessantes Urteil. Nicht, weil es zur Schleichwerbung-Welle passt, die derzeit über uns schwappt. Sondern, weil es hoffen lässt, dass sich die diversen Online-Portale wieder auf ihr Kerngebiet konzentrieren und Werbung einsetzen, um ihren Inhalt zu finanzieren. Und nicht gelegentlich Inhalt einstreuen, damit die Werbung nicht so einsam ist.
Auch wenn ich mich grad frage, ob der Pessimist in mir die Inhaltsproblematik zu negativ sieht oder der Optimist die Folgen des Urteils zu positiv.

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29,8°C / 49% / 1010 hPa

27
Jul
2005

Böse Raubkopierer ?

Die Netzeitung berichtet von einer britischen Studie, der zu Folge Nutzer von Dateitauschbörsen, die illegal Musik kopieren, ebenfalls mehr Geld für den Online-Kauf von Musik ausgeben.

So geben die Tauschbörsennutzer durchschnittlich 5,52 britische Pfund (8,01 €) für Musikdownloads im Monat aus, die anderen hingegen nur 1,27 brit. Pfund (1,84 €). So fordern die Autoren der Studie zugleich, das Online-Angebot weiter auszubauen. Den Sprecher der britischen Phono-Industrie, Matt Philips, freut dieses Ergebnis einerseits, dass Tauschbörsennutzer vermehrt legal Musik erwerben, sieht das Problem aber nach wie vor bestehen.


Dass Tauschbörsennutzer mehr Geld für Downloads ausgeben, scheint mir soweit erklärbar, dass diese mit dem Internet vertrauter sind als eventuell andere, die zudem ihre Musik lieber auf Tonträgern erwerben. Hier dürfte allein schon die Anzahl geringer sein, die überhaupt bereit ist, Musik rein digital zu erwerben.

Andererseit passt dazu aber auch eine weitere Studie, laut der gerade Jugendliche sich Spiele illegal runterladen, weil sie die Veröffentlichung dieser nicht abwarten können.
Mich als regelmäßigen Kinogänger nervt hingegen besonders die Raubkopiererkampagne, mit der man ständig berieselt wird.

Filme, Musik, Spiele sind grundsätzlich von einer vergleichbaren Problematik betroffen. Vielleicht sollten die beteiligten Industrien daher wirklich mal über ihren bisherigen Vertrieb nachdenken und das Angebot verbessern, statt die potenziellen Nachfrager zu verdammen. Auch wenn das heißt, Zugeständnisse zu machen und beispielsweise bei Filmen, die früher auf DVD erscheinen sollen, die Leihmiete für Kinos zu senken. Aber dies ist letztendlich ein Rechenbeispiel, bei welcher Variante der Gewinn höher ist.

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26,7°C / 58% / 1009 hPa

Elche unterwegs

Der Unterschied zwischen günstig und billig liegt meiner Meinung nach in der Qualität.

Durch die A-Klasse erlangte der Elch-Test einst Ruhm. Was soll man sagen, der Elch ist wieder da. Bei einem Ausweichmanövers bei 65km/h in einem ADAC-Test hat sich nun der Dacia Logan überschlagen. Dacia gehört zum Renault-Konzern und baut in Rumänien Autos. Oder wie der ADAC sie nennt: Billigflieger.

Da derzeit vermehrt Kleinwagen zu kleinen Preisen in Deutschland angeboten werden, wollte man diesen nun ebenfalls hier anbieten, was sich nun als nicht unproblematisch herausstellt. Wagen mit dem Elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) sollten keinerlei Probleme mit dem Test haben, Wagen ohne ESP allenfalls ins Schleudern geraten, so der ADAC. Dass es dabei beim Logan nicht blieb, zeigen die Bilder auf Sport1. Beim Logan hatte sich die Felge im Asphalt verhakt.

Was zudem auffiel, ist, dass die Dachstrebe zwischen Front- und Seitenscheibe, die sogenannte A-Säule, nachgab, was für Insassen tragisch enden könnte.
Zuvor hatte der Wagen schon bei einem Seitenaufprall-Test seine fehlenden Qualitäten bewiesen.

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24,3°C / 64% / 1010 hPa

Klima-Allianz

Wie pro-physik berichtet, haben sich Australien, China, Indien, Südkorea und die USA in einer Allianz zusammengeschlossen, die eine Alternative zum Kyoto-Protokoll stellen will. Diese fünf Länder seien für etwa 40 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, so der australische Umweltminister Ian Campbell.

Das Kyoto-Protokoll wurde 1997 in Kyoto, Japan, verfasst. Ziel ist die Minderung klimaschädlicher Gase um 5,2% unter das Niveau von 1990 bis bis 2012. Das Protokoll trat am 16.02.05 mit der Ratifikation Russland inkraft. Unter anderem Australien und die USA haben es noch nicht ratifiziert, wie es in der Wikipedia heißt.

Dieses neue Bündnis will die Treibhausgase nun durch den Einsatz neuer Umwelttechniken und durch den Einsatz erneuerbarer Energien senken.

Klingt zunächst nach einem Fortschritt, dass nun auch diese Staaten ihre Emissionen senken wollen. Allerdings frag ich mich, wo denn der Widerspruch zum Kyoto-Protokoll liegt ? Letztendlich darin, dass sie sich kein Ziel vorgeben.

Vor kurzem gab es eine Studie, die besagt, dass bei einem (unrealistischem) sofortigen CO2-Stopp erst 2100 wieder das Niveau von 1975 erreicht werden würde. Bei Quarks&Co werden drei Szenarien durchgespielt, um die Auswirkungen von Treibhausgasen zu verdeutlichen.

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22,5°C / 71% / 1010 hPa

26
Jul
2005

Nashorndrama

Heute früh, am 26.07.05, brachte die Nashornkuh Emmi im Allwetterzoo Münster ein kleines Kalb zur Welt. Zunächst schien sie es anzunehmen, ehe sie plötzlich das Kleine mit dem Horn attackierte, wie der WDR berichtet.

Da vor fünf Jahren Emmis erstes Kalb ähnlich verstarb, hatten die Pfleger in der Vergangenheit versucht, sie mit einem strohgefüllten Jutesack auf ihren Nachwuchs vorzubereiten. Emmi wurde nach der Geburt zwar allein gelassen, aber über Monitore ständig beobachtet.

Nach dem Angriff trennte man die beiden sofort. Zunächst schien es dem Kalb gut zugehen, es bewegte sich und rief nach der Mutter, 45 Minuten später setzte jedoch der Atemstillstand ein. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.

Nach 16 Monaten Wartens sind Pfleger und Zooleitung geschockt. Wieso es dazu gekommen ist, wisse man nicht, aber in Zoos reagieren Tiere nach der Geburt manchmal ungewöhnlich, so der Zoo auf seiner Homepage.

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19,8°C / 62% / 1012 hPa

Discovery oben

Der zweite Versuch ist geglückt, die Raumfähre Discovery ist planmäßig um 16.39 Uhr MESZ (10:39 Ortszeit) gestartet.

Zuvor hatte man noch befürchtet, dass eine Schlechtwetterfront den Start beeinflussen könnte, die Wetterbedingungen hatten sich aber rechtzeitig vor dem Start verbessert.

Nun fliegt die Discovery zur ISS, um dringend benötigte Materialen abzuliefern. Beim nächsten Shuttleflug zur ISS wird dann voraussichtlich auch der deutsche Astronaut Thomas Reiter dabei sein.

[Update:]
Eigentlich hatte ich das Thema für beendet gedacht. Allerdings gibt es Meldungen, dass sich beim Start der Discovery Teile des Außentanks gelöst haben sollen. Laut heise online will die NASA nun die Kameraaufnahmen auswerten. Zudem sei ohnehin geplant gewesen, die Discovery von der ISS aus genauer zu untersuchen, um eine ähnliche Beschädigung wie bei dem Columbia-Unglück ausschließen zu können. Am 01.02.05 hatte ein losgelöstes Schaumstoffstück beim Start einige Hitzekacheln beschädigt.

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19,2°C / 61% / 1012 hPa

Gewaltiger Maispilz

Die amerikanischen Biologinnen Frances Trail und Iffa Gaffoor von der Michigan State University, Michigan, USA, haben einen Maispilz untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass dieser seine Sporen explosionsartig verbreitet, wie sie im Fachblatt "Fungal Genetics and Biology" schrieben. Zunächst baut dieser in speziellen Kammern einen Druck von 1,54 Megapascal auf, etwa dem 1,5fachen der Atmosphäre.

Diese reißen dann und katapultieren die Sporen in die Umgebung. Dabei erreichen sie eine Geschwindigkeit von 120 km/h. Auf ihr sehr geringes Gewicht umgerechnet, erfahren die Sporen eine Belastung von dem 870 000fachem der Erdbeschleunigung, wie scienceticker berichtet. Zum Vergleich wurde der Kampfjetpilot angegeben, der 10 g erleiden muss.

Der Pilz betreibt diesen Aufwand, um seine Sporen einen halben Zentimeter weit zu verbreiten. Weiter kommen sie nicht, da der Luftwiderstand diese sofort abbremst. Dieser halbe Zentimeter sei jedoch wichtig, um die in die Luftströmung zu bringen, die sie dann aufnimmt und fortträgt, so Steven Vogel von der Duke University, North Carolina, USA, der die Daten berechnete.

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19,0°C / 59% / 1012 hPa

25
Jul
2005

Schwimmen ohne Mohren

Seit dem 17.07.2005 toben bis zum 31.07. in Montreal, Kanada, die 11. FINA Weltmeisterschaften. Letzte Woche mit Wasserball und Wasserspringen, wobei Kotzian/Schmalfuss vom DSV gestern beim Synchronspringen vom 3-m-Bett noch Silber gewannen, geht es diese Woche mit Schwimmen weiter. Bisher von EuroSport übertragen, steigen nun auch ARD/ZDF ein.

Und was lese ich da in der Fernsehzeitung ? Wilfried Mohren sollte das Ganze moderieren. Da denkt man doch gleich an seine glorreiche Olympialeistung zurück. Aber weil dieser erstens gefeuert wurde und zweitens momentan auch gar nicht verfügbar wäre, wird daraus wohl nichts. Manchmal hat ein Skandal eben doch sein gutes. Klingt jetzt vielleicht nicht schön. Ist aber so.

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21,6°C / 67% / 1003 hPa

23
Jul
2005

Tuffis Wuppersprung

Vor 55 Jahren, am 21.07.1950, traf Elefant auf Schwebebahn. Für den Zirkus Althoff sollte die vierjährige Tuffi mit der Wuppertaler Schwebebahn auf Werbefahrt gehen. Dass das nicht gut ging, kann man sich denken.

Die Fahrt rappelte und die Pressefotografen nervten zusätzlich. Also schlug die Kleine dem nächsten Fotografen seinen Fotoapparat aus der Hand, stürmte auf ein Fenster zu und sprang, etwa zwölf Meter abwärts. Aber wie das bei Kleinkindern so ist, landete sie recht glücklich in der Wupper, hatte einen kleinen Kratzer am Po und durfte abends wieder in die Manege, wie es beim WDR heißt

Sachschaden: 106 Mark. Für den Betriebsleiter, der die Ausnahmegenehmigung erteilte, wurde es etwas teurer. Er bekam eine hohe Geldstrafe und wurde seines Amtes enthoben.

Tuffi selbst wechselte 1968 zum Zirkus Gruß, wo sie noch bis 1989 lebte. Zudem wurden ein paar Milchprodukte nach ihr benannt. Schwebebahn ist seitdem aber kein Elefant mehr gefahren. Und das ist auch besser so.

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17,5°C / 68% / 1008 hPa
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