2
Jan
2006

Eine weitere Internetgeschichte

Was braucht man neben etwas Geschick, wenn man studieren will ? Zeit und Geld. Alex Tew lebt in Wiltshire, England, und studiert dort seit September 2005. Einen Monat zuvor hat er sich dann auch Gedanken darüber gemacht, wie er sein Studium finanzieren kann und kam dabei auf die Idee, seine eigene Homepage zu betreiben. Die Million Dollar Homepage.

Darauf sind eine Million Pixel, die man für einen US-Dollar das Stück kaufen und nutzen kann, was auch vielfach gemacht wird, weshalb seine Seite recht bunt ist. Wie N24.de berichtet, war er damit so erfolgreich, dass er nun die letzten 1000 Pixel über eBay versteigert. Ist bei N24 noch von 40 Geboten und 6300 Dollar die Rede, sind es inzwischen 57 Gebote und 20 100 Dollar.


Zu der Seite gibt es einen Blog, in welchem Alex Tew die ganze Geschichte dokumentiert. Ich hab mir nur ein paar der ersten Einträge durchgelesen, aber ich denke, ich werde mich in den nächsten Tagen noch nach oben lesen oder zumindest den Rest überfliegen.

Das Projekt startete am 26.08.2005. Dort heißt es, dass es zwar eine verrückte Idee sei, dass es aber gerade deswegen funktionieren könnte, da die Leute verrückte Ideen lieben. Auf jeden Fall dürfte die Sache Spass machen und er hat schließlich nichts zu verlieren.

In der Folge verkauft er sensationelle 100-400 Pixel. Das einfachste Geld, das er je gemacht hat. Bis zum 07.09.2005. An dem Tag hat er zwar keine Pixel verkaufen können, dafür hat die Presse über ihn berichtet. Und die Sache nahm Schwung auf. Am Folgetag sind es 2500 Pixel / Dollar.


Eine nette Idee. Und ich finde es auch etwas überraschend, dass es funktioniert hat. Das Problem dabei ist, erst einmal Schwung aufzunehmen. Als das Medieninteresse hinzukam, war der Rest ein Selbstläufer. Aber bis dahin...

Ich bin auch sicher, dass es bereits Nachahmer gibt. Aber wenn man sich anschaut, wie diverse kreative eBay-Auktionen verlaufen, gab es für die zweite Reihe meist wenig zu holen.

Das Internet schreibt wieder Geschichten.

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3,6°C / 87% / 1022 hPa

Abmahnwelle gegen Blogs

oder: gefürchtete Weblogs
oder der inoffizielle dritte Teil zur Reihe "Mündigkeit - erst klagen, dann denken"


Die Zeit zwischen den Jahren ist immer wieder für eine Überraschung gut. So auch für den Shopblogger und den Werbeblogger, wie Golem berichtet. Beide bekamen Post, weil sie gegen das Markenrecht verstoßen haben sollen.

Der Shopblogger verfasste am 27.05.2005 einen Beitrag über einen Rechtsstreit, zu dem er vom Sozialgericht Bremen vorgeladen wurde. Da er diesen Beitrag auch "Sozialgericht Bremen" nannte und seine Blogsoftware aus dem Titel einen Teil der Internetadresse machte, fand man seinen Beitrag bald an erster Stelle, wenn man bei Google nach "Sozialgericht Bremen" suchte.

Nun bekam der Shopblogger Post von eben jenem Sozialgericht. Grund sei, dass eine Namensanmaßung vorläge, da eine Zuordnungsverwirrung entstehen könnte. Und da zunächst die Überschrift des Artikels erscheint, während die restliche Seite geladen wird, bleibt diese Verwechslungsgefahr auch kurzfristig bestehen. Daher solle er den Artikelnamen ändern.
Der ursprüngliche Artikel ist nun (auch) unter Volle Ladung zu finden.


Eines Mal vorweg: Von juristischen Argumentationsweisen und Angelegenheiten hab ich wenig Ahnung. Aber verwundern tut es mich schon. Man könnte meinen, dass ein Gericht den Internetnutzen genügend Sachverstand einräumt, dass es sich bei einem Blog-Artikel, in welchem ein Schreiben zitiert wird, nicht um eine offizielle Seite des Sozialgerichts handeln kann und man daher in der Google-Liste eins weiter nach unten gehen soll. Soviel Verstand sollte man jedem Suchmaschinennutzer einräumen, sonst könnte die Rechtsprechung bald viele interessante Klagen bekommen.

Etwas fundierter setzt sich Sascha Kremer in seinem Blog Vertretbar Weblawg, der den Fall demnächst auch in seiner Vorlesung Internetrecht einbauen möchte.

Falls jemand hier das Sozialgericht Bremen suchen sollte, das findet sich dort.


Das zweite Schreiben bekam der Werbeblogger. Er hatte etwas über eine Werbekampagne von McDonalds mit einem Supermodel geschrieben. Ganz ähnlich zum vorherigen Fall wurde der Titel in die Internetadresse eingebaut, was auch hier wieder das Problem ist. Interessanterweise wäre daher auch eine mögliche Verletzung der Markenrechte denkbar, wie es bei Vertretbar Weblawg heißt.

Interessant finde ich hieran die Differenzierung. Eine Nennung im Titel ist unproblematisch, wird daraus aber automatisch eine URL generiert, könnte eine Verletzung des Markenschutzes gegeben sein. Zumal man wirklich daran zweifeln kann, ob Weblogs wirklich mit irgendwelchen Namen Werbung für sich betreiben wollen, wie es im Schreiben angelastet wird. Wenn schon, dann würde ich das als Pressefreiheit sehen. Aber wie oben schon erwähnt, hab ich vom Juristischem keine Ahnung. Und angenommen, es hätte sich um Werbung gehandelt, jetzt wurde sie erreicht.

Inzwischen wird aber diskutiert, ob das Schreiben tatsächlich von Herrn Klum stammt oder ob es sich dabei nicht eher um ein "Scherzschreiben" handelt. Das ändert aber nichts an den möglichen Folgen für weitere Beiträge.
Bin ich froh, dass Twoday die Beiträge fortlaufend nummeriert und nicht die Titel übernimmt. Kann ich nur hoffen, dass nie eine Beitragsnummer geschützt ist. Hinterher schreib ich etwas über die Deutsche Telekom und der Beitrag bekommt die Nummer 11880.

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3,5°C / 86% / 1022 hPa

31
Dez
2005

Kometenstaub

In wenigen Stunden beginnt das Jahr 2006. Zwei Wochen später soll die Nasa-Sonde Stardust Kometenstaub zur Erde bringen. Wenn alles planmäßig verläuft, wird dann am 15.01.2006 die Kapsel mit dem Staub über der Wüste Utahs, USA, abgeworfen und anschließend geborgen.

Der Staub selber wurde beim Vorbeiflug am 02.01.2004 in einer Entfernung von etwa 240 Kilometern vom am Kometen 81P/Wild 2 eingesammelt. Die Sonde selber wird dann nach einer sieben jährigen Reise 4,6 Milliarden Kilometer hinter sich haben, so pro-physik.

Laut WDR.de wird der Staub anschließend von Elmar Jessberger und weiteren Forschern des Instituts für Planetologie an der Universität Münster untersucht. Dort kann der Staub mithilfe von Ionenpaketen untersucht werden, ohne die Kometenteilchen zu zerstören.

Ziel ist es, die Zusammensetzung des Staubes zu untersuchen. 1986 wurde von der Esa-Sonde Giotto auf dem Halleyschen Kometen organisches Material entdeckt. So könnten Kometen an der Entstehung von Leben auf der Erde beteiligt gewesen sein. Sollte sich im Kometenstaub ebenfalls organisches Material finden lassen, so wird auch dieses in Münster untersucht werden.

Bis dahin aber steht noch die Landung aus. Der letzte Versuch ging 2004 fast schief. Damals sollte Genesis Partikel des Sonnenwinds zur Erde bringen. Allerdings öffnete sich der Bremsfallschirm nicht, so dass die Kapsel ungebremst aufschlug. Wie sich später herausstellte, konnte aber ein Teil der Proben gerettet werden.
Nun fiebert man nicht nur in Münster mit, dass in zwei Wochen alles glatt läuft.

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5,9°C / 86% / 995 hPa

28
Dez
2005

Google und Terroristen

Das Internet wird die Welt verändern. So oder ähnlich hieß es vermutlich vor einigen Jahren, als sich das Netz immer mehr öffnete. Und ähnlich heißt es auch in der Diplomarbeit von Uwe Scheid, der einige Zeitschriftmeinungen zusammengefasst hat:

„Das Internet wird die Welt verändern. Es wird die Erde in eine Hölle verwandeln, weil nämlich alles Wissen der Menschheit von jedem abgerufen werden kann. Irgendwann wird die Welt von einem Haufen radikaler Terroristen mit Atombomben in die Luft gesprengt. Die entsprechende Bauanleitung haben sich diese Leute aus dem Internet besorgt.“

Die Auflösung von Google Earth ist so gut, dass man problemlos mal nachschauen kann, wie man denn seinen Nachbarn am besten ärgern kann oder wie viele Gullideckel auf dem Weg zur Arbeit liegen. Kürzlich will sich ein Student selbst auf einem Bild entdeckt haben. Und ein Radiosender hat 10 000 US-Dollar für denjenigen ausgelobt, der als erstes ein Logo bei Google Maps platzieren kann.

Nun haben sich Google und Israel darauf geeinigt, die maximale Auflösung von zwei Metern für einige gefährdete Gebiete herunterzusetzen. So dürfen demnächst Bilder von israelischen Militär- und Nuklearanlagen nur noch in geringerer Auflösung angeboten werden. Denn auch Terroristen könnten sich die Technik zunutze machen und einen Anschlag planen. Zuvor hatten sich schon Länder wie Indien und Korea beschwert, wie es bei net-tribune heißt.

Das Internet hat die Welt verändert. Auf eine seltsame Art und Weise. Visionen sind das Eine, was man daraus macht, das Andere. Aber das gilt bekanntlich nicht nur für das Internet.

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-2,3°C / 73% / 1010 hPa

Schneewarnung für Nord- und Ostdeutschland

Der Unwetter-Blog fiebert voller Spannung dem Tief Holger entgegen. Das Team von Unwetter.de hat auch alles zu Schnee - von der Entstehung bis zu den Gefahren - zusammengefasst. Dabei erinnern sie auch an das Jahr 1979, als Windböen von bis zu 100 km/h aus den 30-50 cm Schnee in Schleswig-Holstein 1-2 Meter hohe Schneeverwehungen machte.

Ganz so schlimm wird es in der Nacht zum morgigen Donnerstag und morgen nicht, wenn Holger aus Süddeutschland in den Norden und Osten zieht. Unwetterschneesturm Stufe 3: 20-30 cm Neuschnee und Windgeschwindigkeiten über 20 km/h könnten für Schneeverwehungen bis zu einem halben Meter sorgen. Dies dürfte für Probleme im Straßenverkehr führen.

Daher werden auch die Tipps gegeben, möglichst auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen, die Autos nicht unter Bäumen zu parken und das Streugut samt Schaufel in Griffnähe zu halten.

Zum Jahreswechsel soll es dann kurzzeitig milder werden, bevor die Kälte zurückkommt. Die Prognose find ich etwas ungewöhnlich, war es in den letzten Jahren zu Silvester meist doch richtig kalt. Weiß sowieso.

An dieser Stelle wünsch ich allen einen guten Rutsch, aber möglichst vorsichtig.

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-2,5°C / 72% / 1010 hPa

26
Dez
2005

Weiße Böe

Ein wechselhafter Vormittag, zwischendurch schien die Sonne durch, dann wurd es langsam dunkler. Grad dann ein Windstoss. Ein weißer Windstoss, dicke Flocke. Nun feiner Schnee, bei gleichmäßigem Wind. In die Ferne geschaut gibt es nicht viel zu sehen. Ähnlich Nebel. Eine kleine Schneeschicht liegt bereits. Ein Blick nach oben lässt noch ein klein wenig mehr erwarten. Momentan ist es eigentlich noch ein Grad zu warm. Aber in den letzten 20 Minuten sind es schon zwei Grad weniger geworden. Der Wind lässt nach, es fällt gleichmäßiger. Wenn das so weiter geht, ist der Himmel um drei schon wieder tief blau. Oder ich darf Schnee schippen gehen.

Frohe Weihnacht da draußen. Es ist weiß.

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1,9°C / 79% / 1010 hPa

23
Dez
2005

Didgeridoo gegen Schnarchen

Wer tagsüber sein Krachpensum ausschöpft, lässt es nachts ruhiger angehen. So in etwa könnte man die Forschungsergebnisse einer schweizerischen Arbeitsgruppe um Milo Puhan vom Horten Zentrum der Universität Zürich und Otto Brändli von der Zürcher Höhenklinik Wald zusammenfassen.

Ein Didgeridoo-Lehrer wollte zuvor festgestellt haben, dass er weniger schnarche und tagsüber weniger müde sei, seit er das traditionelle Blasinstrument der Aboriginals spiele. Und auch einige seiner Schüler könnten den Effekt bestätigen. Also wurden in einem mehrmonatigen Test 25 Probanden von Brändli genauer unter die Lupe genommen, wobei der Effekt bestätigt wurde und die verminderten Atemaussetzer (Schlafapnoe) auch im Schlaflabor nachgewiesen werden konnten. Zudem hätte sich der Schlaf der jeweiligen Lebenspartner verbessert, so scienceticker.

Grund sei, dass durch das Spielen die Muskulatur der oberen Atemwege trainiert wird, so dass diese während des Schlafs weniger leicht die Spannung verliert. Bei 5 Prozent aller Erwachsenen geschieht diese Erschlaffung so stark, dass es regelmäßig zu Atemaussetzern kommen kann, dem krankhaften Schnarchen.


Diese Atemaussetzer beeinflussen nicht nur die Leistungsfähigkeit, den Blutdruck und den Herzrhythmus, Forscher um Jan Börgel vom St.-Josef-Hospital der Ruhr-Universität Bochum haben herausgefunden, dass es zudem zu einer Veränderung der Blutfettwerte kommt. So verringere sich das "gute" HDL-Cholesterin um etwa 20 %. Bei einer Abnahme der Atemaussetzer normalisierte sich der Wert wieder nach einiger Zeit.

Wer jetzt aber auf die Idee kommt, sich sein eigenes Didgeridoo zu basteln, dem sollte gesagt sein, nur tagsüber zu trainieren. Damit der Schlaf der Nachbarn nicht gestört wird.

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