9
Jan
2006

GEZ aufs Handy

Vodafone und Sony wollen bald ein Radio-Abo für UMTS-Handys anbieten, so Golem. Da passt die Meldung vom 07.01.06 aus der Berliner Zeitung gut ins Bild. Denn außerdem soll bald für UMTS-Handys der Fernsehempfang möglich sein. Möglichst schon zur diesjährigen Fußball-WM. Und damit werden diese Handys auch gebührenpflichtig, wie es auch bei heise online heißt.

Gut, das überrascht mich jetzt nicht. Auch dürfte dies schätzungsweise kaum Auswirkungen haben, denn die wenigsten UMTS-Nutzer werden zuhause keinen Fernseher haben. Dieser Kreis wird weiter verkleinert werden, wenn ab dem 01.01.07 dann noch die Gebührenpflicht zu PCs mit Internetzugang hinzukommt - derzeit sind nur PCs mit TV- oder Radiokarte betroffen. Und dies ist um einiges problematischer.

Da kann ich nur sagen, gut, dass ich nicht selbstständig bin. Denn besonders ungemütlich dürfte diese Regelung für kleinere Firmen werden. Diese müssen zum einen ihre Steuern und Kassenabgaben nun ausschließlich per Internet übermitteln, andererseits dann auch Gebühren zahlen, man könnte währenddessen noch das TV-Programm beobachten.
Wo sind eigentlich die jungen, profilierungssüchtigen Jura-Studenten geblieben, die mit spektakulären Klagen auf sich aufmerksam machen wollen ?

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1,1°C / 80% / 1026 hPa

6
Jan
2006

Leben zum Mars und Fluggemeinschaft

Die Tage klang es hier schon einmal an, dass "Leben" mit Kometen reisen könnte. Vor einigen Jahren kam auch die Theorie auf, dass Leben auf dem Mars entstanden sein könnte, dort dann ein Asteroid einschlug und dieses zur Erde gebracht haben könnte. Wir wären alle Marsianer.

André Debus, ein Planetenfachmann von der französischen Weltraumorganisation CNES, zufolge, dürfte es zumindest andersrum geklappt haben. So schätzt er, dass etwa eine Milliarde Bakteriensporen ihre Mitfluggelegenheit bei Mars-Sonden genutzt hätten und so auf dem roten Planeten gelangt seien. Da man derzeit dort nach früherem Leben auf dem Planeten sucht, könnte diese Suche im Erfolgsfall nicht ganz unproblematisch sein, wie es bei pro-physik heißt. Nun werden Nasa und Esa wohl bald ihre Desinfektionsbestimmungen ihrer Landeeinheiten verschärfen, wie Debus vermutet.


Dann gab es Ende letzten Jahres noch eine Ankündigung von den Chinesen. So sei man laut Netzeitung derzeit dabei, einen unbemannten Flug zum Mond für das 2007 vorzubereiten. Anschließend sollen noch vor 2020 ihre Taikonauten dort oben landen.

Da die USA ebenfalls bis 2018 ihre Astronauten wieder zum Mond bringen wollen und auch die Japaner bis spätestens 2025 über unseren Begleiter spazieren gehen wollen, böte sich hier schon fast eine Fluggemeinschaft an. Schließlich sind nicht nur die Spritpreise aktuell recht hoch. So veranschlagen die USA für ihr Programm 104 Milliarden Dollar. Und solche Zahlen werden anfangs gern unterschätzt.

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2,2°C / 79% / 1022 hPa

5
Jan
2006

Energiequellenübersicht

Bei pro-physik gibt es eine interessante Auflistung über die verschiedenen Möglichkeiten zur Energiegewinnung, wie lange die dazu zum Teil benötigten Ressourcen noch reichen und wie hoch ihr Anteil in Deutschland und der Welt ist. Ist sehr übersichtlich und kurz zusammengefasst.

Einige Eckpunkte:
Deutschland deckt den Energiebedarf zu 90 Prozent aus fossilen Brennstoffen, erneuerbare Energien haben einen Anteil von einem Prozent. Wenn man nur die Stromerzeugung nimmt, dürfte der Anteil bei etwa 11 Prozent liegen, für Windenergie allein etwa sechs Prozent.

Interessant ist auch ein Vergleich, wie lange die benötigten Ressourcen bei aktuellem Verbrauch schätzungsweise noch zur Verfügung stehen. Erdgas- und Ölreserven noch etwa hundert Jahre, Kohle 160 Jahre, Uran lässt sich bei aktueller Technik rentabel noch 70 Jahre, insgesamt 120 Jahre abbauen.

Als Hoffnungsträger werden die Erdwärme, in Deutschland könnte der Strombedarf damit allein 600 mal gedeckt werden - Island deckt bereits seinen gesamten Energiebedarf damit, die Sonnenenergie, die den weltweiten Energiebedarf bei aktueller Technik viermal decken könnte, und für die Zukunft die Kernfusion, das erste Kraftwerk wird optimistisch betrachtet frühestens 2035 ans Netz gehen, genannt.
Hartmut Zohm, Direktor am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching (IPP), hat der Kernfusion schon einmal eine mögliche wichtige Rolle in der Stromversorgung der Zukunft zugewiesen (im Text der letzte Absatz).

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4
Jan
2006

Google suggests

Interessant. Gerade eben bin ich auf Google Suggest Beta gestoßen. Beim Eintippen der Suchwörter werden nun Vervollständigungsvorschläge angegeben.

Wer bspw. nach einem "hamsterkäfig" sucht, der bekommt als Vorschläge hamsterkiste, hamsterkotelett und hamsterkraftwerk geliefert. Praktisch dabei ist auch, dass sofort hinter den Vorschlägen die Anzahl der Treffer aufgeführt wird. Bei Hamsterkotelett wird übrigens nichts angezeigt. Eine tatsächliche Suche danach bleibt ebenfalls ergebnislos.

Dabei werden die Begriffe nicht alphabetisch vorgeschlagen - bei "b" wird bbc, best buy und bank of america angeboten. Da britney spears erst an zehnter Stelle genannt wird, wird auch nicht unbedingt nach den häufigsten Begriffen gesucht.

Meiner Meinung nach lohnt sich die Suche bisher aber kaum. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten. Eine weitere Testsuche war Bundeskanzleramt.
1. "bun": geliefert werden bungie und viele weitere Begriffe.
2. "bund": hier bekommt man schon die bundesliga und weiter unten die bundeswehr serviert.
3. "bundes": weitere Begriffe wie ~bank, ~tag und ~bahn tauchen in der Liste auf.
4. "bundesk": an erster Stelle das bundeskartellamt, an zweiter Stelle aber schon das bundeskanzleramt.
5. "bundeskan": nun ist das bundeskanzleramt auch schon an erster Stelle.

Bisher gibt es Google Suggest neben der englischen auch in einer japanischen Version. Großbuchstaben werden automatisch in Kleinbuchstaben umgewandelt, wenn man Wortteile mit der Shift- und den Pfeiltasten markieren möchte, verschwindet das ganze Wort. Dafür gibt es auch Vorschläge für mehrere Wörter. Wer nach "schwarzen tee" suchen möchte, dem wird ebenso geholfen.

Aber auch dieses Beispiel zeigt, bis der richtige Vorschlag kommt, ist das Wort sowieso schon fast fertig getippt. Klingt nach einem netten Versuch, macht aber nicht wirklich Sinn. Hilfreicher wird es höchstens, wenn man ungefähr weiß, wie ein Wort geschrieben wird und man sich rantasten möchte.


Wie ich sehe, gibt es auch eine deutsche Oberfläche, die bei mir aber momentan (noch) nicht funktioniert.

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3
Jan
2006

Piraten ins Parlament

Wie die Netzeitung berichtet, hat sich in Schweden die Partei Piratpartiet gegründet, die für dieses Jahr den Einzug ins schwedische Parlament anstrebt. Ziel ist es, das Urheberrecht abzuschaffen. Ihrer Meinung nach sind Rechte an immateriellen Werten, wie Software, Patenten, Musik und Filmen ein illegales Monopol, das den freien Markt beschränkt.

Diese wiederum würden die "Entwicklung der ganzen Welt durch macht- und geldgierige Unternehmen einschränken", so der Bericht weiter. Dadurch, dass die Copyright-Inhaber ihre Rechte und Informationen nicht mit dem Rest der Welt teilen wollen, ginge soviel Potential verloren, dass die Abschaffung des geistigen Eigentums der einzige Schritt sei, um den freien Informationsfluss zu garantieren.

Zudem wehrt sich der Zusammenschluss aus Tauschbörsennutzern dagegen, von der Musikindustrie wie Verbrecher behandelt zu werden, da mit dem Tausch von Dateien weder ein finanzieller Gewinn, noch Verlust entstünde.

Für einen Einzug ins Parlament muss die Partei die 4 Prozent-Hürde überwinden und mindestens 225 000 Stimmen erhalten.


Ich bin auch kein Freund der unsäglichen Raubkopierer-Kampagne. Erstens, weil es nervend ist, wenn man diese regelmäßig im Kino vorgespielt bekommt, und zweitens, weil die entsprechenden Industrien es lange Zeit versäumt haben, ein alternatives Angebot zu stellen. Ob sie es derzeit schaffen, könnte man auch drüber diskutieren.

Von einer Abschaffung der Rechte auf das geistige Eigentum halte ich aber wenig. Musiker machen Musik und sollen dafür auch entlohnt werden, wenn es sich denn lohnt, die Musik zu hören. Ähnlich sieht die Sache bei Filmen aus. Hier sogar noch eindeutiger, da die Entwicklungskosten eines Films ungleich höher sind. Die ganze Sache verschärft sich ein weiteres Mal bei vielen Patenten.

Die Rechte im Allgemeinen und die Patente im Besonderen stellen einen Ausgleich für diese Kosten dar. Durch die exklusive Verwertung ihrer Forschungs- oder Schaffenstätigkeit werden die Kosten erst wieder reingespielt und die einbezogenen Personen versorgt.

Oder um es anders zu sagen, ohne diesen Schutz würden viele Hersteller es sich zweimal überlegen, etwas zu entwickeln, wenn der Nutzen daraus von allen anderen gezogen werden könnte und sie selbst letztendlich auf den Kosten sitzen blieben. Ähnlich sieht es bei Filmen aus.

Eine Abschaffung der Rechte würde hier zwar ungemein den Independent-Sektor fördern, es ist nur fraglich ob die große Masse dafür auf die Mainstream-Produktionen in dem bisherigen Rahmen verzichten möchte.

Die Argumentation der Piratpartiet geht in die Richtung, dass es sich für jedes immaterielle Gut jemanden finden lässt, der es in der Freizeit entwickelt und entgeltfrei bereitstellt, möglichst zusätzlich noch den Support leistet. Es ist nur fraglich, ob das für alle Projekte wirklich der Fall ist und ob es überhaupt noch in dieser Anzahl die fähigen Personen gäbe, wenn sie in anderen Industrien ihr Geld verdienen müssten.

Klar halte auch ich eine Korrektur in der Softwarepatentierung für dringend nötig, wo derzeit jeder Button, jede Statuszeile ein eigenes Patent bekommt, die Leistung aber gegen Null geht. Und man kann sicher auch darüber diskutieren, ob die Verwertungskette bei Musik- und Filmrechten in diesem Umfang sein muss oder ob es hier nicht bessere Möglichkeiten gibt, die ggf. auch den Künstlern zugute kommen. Eine Ausdehnung des Angebots hab ich oben ja schon angesprochen. Aber eine generelle Abschaffung des Schutzes geistigen Eigentums wird meiner Meinung nach mittelfristig zu einem drastischen Rückgang des Angebots führen. Und das wollen vermutlich nur die wenigsten.

Vielleicht schaffen sie es aber, Veränderungen einzuleiten, die wirklich zu Verbesserungen führen. Und sei es nur durch den Anstoß einer weiteren Diskussion.

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