10
Apr
2006

Angst und Bohren

Wenn Tiere Stress oder Angst erleiden, produzieren sie chemische Warnsignale, die Reaktionen bei anderen Tieren auslösen. Amerikanische Psychologinnen um Denise Chen von der Rice University, Houston, USA, konnten dies nun auch für den Menschen nachweisen.

Nachdem sie über Wattepolster Angstschweiß von Horrorfilm-Zuschauern sammelten und diese dann ihren Studentinnen gaben, konnten sie schneller und sicherer einen Assoziationstest um bedrohliche und neutrale Wortpaare absolvieren, als Studentinnen mit nur normalem Schweiß, wie es bei scienceticker heißt.


In der Netzeitung gibt es einen Artikel über ausgegrabene Zähne. Diese sind 9000 Jahre alt und es wurden Löcher hineingebohrt. Damit bieten die Funde aus der Steinzeit die ältesten Hinweise auf zahnärztliche Behandlungen, so ein Forscherteam um Roberto Macchiarelli von der Université de Poitiers, Frankreich.

Die Löcher haben einen Durchmesser von einen bis drei Millimeter und eine Tiefe von bis über drei Millimeter, wobei auch schmerzempfindliche Stellen freigelegt wurden, so der Text weiter. Überreste von Füllungen wurden nicht gefunden.

Als Werkzeug wird ein Feuerstein-Bohrer vermutet, der auch schon bei Perlen aus Knochen, Kalkschalen oder Türkisgestein zum Einsatz kam. Da auch gesunde Zähne angebohrt wurden, könnten die Forscher nicht sagen, ob es sich um eine Kariesbehandlung gehandelt hätte. Da die Zähne aber recht tief in der Mundhöhle lägen, könne eine reine Verschönerungsmaßnahme ausgeschlossen werde.


Mein Zahnarzt hat auch angerufen und möchte mich zur Routineuntersuchung wieder sehen. Da finde ich es auch sehr tröstlich, dass die Forscher aufgrund von Abnutzungserscheinungen an den Löchern sagen können, dass die Patienten anschließend noch gekaut und somit die Bohrungen überlebt hätten. Jetzt muss nur noch das Wartezimmer frei von schwitzenden Personen sein...

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8,5°C / 44% / 1016 hPa

9
Apr
2006

Terroristen und Google Earth

Bei heise online gab es am Freitag einen Artikel über die mögliche Terrorgefahr, die durch Google Earth ausgelöst wird. Laut KDM-Sicherheitsexperte Klaus Dieter Matschke bringe die Genauigkeit, mit der Google Earth Daten liefere, eine Gefährdung für die WM-Stadien.

Auf dem Schwarzmarkt seien Kurzstreckenraketen, wie die russischen Scuds, verfügbar, die bei einer Zielgenauigkeit von 50 Metern eine Reichweite von 300 Kilometern hätten. Google Earth liefert eine Ortsauflösung von unter 20 Metern, bei der sicherheitsrelevante Bereiche weder maskiert, noch verändert seien. Andere öffentlich zugängliche Koordinatenangaben liefern hingegen nur eine Auflösung von unter einem Kilometer.


Mag wohl zweifellos stimmen. Aber wer in der Lage ist, auf dem Schwarzmarkt Raketen zu erwerben, der kann sich sicherlich auch einen GPS-Empfänger bestellen, anschließend sich oder einen Bekannten auf den Eifelturm stellen und die Koordinaten messen. Und sollte man sich aus Höhenangst nicht in die Nähe des Eifelturms trauen, kann man sich genauso gut drei Straßen weiter stellen und die Daten mit einem Stadtplan oder Routenplaner abgleichen.

Im weiterführenden Technology Review-Artikel geht man dann auch kurz auf den Aspekt ein. "[...] ohne den Aufwand und die Gefahr, sich vor Ort per GPS-Empfänger oder anderweitig die Daten zu besorgen." Ich könnte jetzt kalkulieren, wie hoch der Aufwand ist, einen Flug aus einer Terrorzelle aus bspw. Unterhaching nach Paris (oder umgekehrt), einen Mietwagen und ein Notebook mit GPS zu organisieren, aber ich schätze mal grob, dass es einfacher ist, als Tickets für die Fußball-WM zu bekommen.

Das Internet mag Böse sein, aber wenn jemand unbedingt einen Sitzplatz in einem Stadion sprengen möchte, dann schafft er das notfalls auch ohne Google Earth oder eBay. So erscheint das Ganze eher wie ein weiterer werbewirksamer Auftritt, der mit der WM gefahren wird, und erinnert ein wenig an den Vorschlag, das GPS-Signal in der Nähe von Atomkraftwerken zu stören.

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10,5°C / 33% / 1011 hPa

8
Apr
2006

Der Gute-Laune-Streik

Was macht man, wenn man draußen Musik hören möchte, Karneval aber vorbei ist, die Abi-Streich-Zeit hingegen noch nicht begonnen hat ? Man besucht einen Streik.

Kam die Tage zwei oder drei Mal an einem verdi-Streik vorbei. Dort gab es dann neben Trommeln, Pfeifen und Heulern Musik. Das Spektrum reichte von Darude, glaube ich, bis Kelly Clarkson, allerdings auch als Remix-Version. Keine Ahnung, wer auf die Idee kam, eine Dance- oder Trance-CD einzulegen. Hätten sie unter ihren Plastik-Tütchen nichts getragen, wäre es glatt als Loveparade durchgegangen. Aber solange es Spaß gemacht hat...

Ich für meinen Teil plane, meinen ungeplanten Streik Morgen, spätestens aber Montag zu beenden und wieder in den Regelbetrieb überzugehen. Bis dahin allen ein schönes Wochenende.

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7,2°C / 75% / 1007 hPa

6
Apr
2006

Kino: Mord im Pfarrhaus

Es ist eine altbekannte Geschichte, die schnell erzählt ist. Eine Familie, in der jeder seine eigenen Probleme hat, bekommt Besuch von einer Unbekannten und schon wird alles wieder gut. Das Ganze in einer Komödie mit einer Prise Humor und auch einer Prise schwarzen Humor verpackt. Britisch eben. Und auch, wenn der Film nach Agatha Christie klingt, hat er damit nichts zu tun.

Vikar Walter Goodfellow (Rowan Atkinson) ist vielbeschäftigt. Seine Frau Gloria (Kristin Scott Thomas) plant einen Urlaub mit ihrem Golflehrer, Tochter Holly (Tamsin Egerton) wechselt ihre Freunde so häufig, dass sich niemand deren Namen merken kann, und der kleine Petey (Toby Parkes) wird in der Schule gemobbt. Bis die ältere Haushälterin Grace (Maggie Smith) auftaucht. Schauplatz ist Little Wallop, ein kleines Dorf mit 57 Einwohnern und einem recht nervigem Hund. Zumindest zu Beginn des Films.

Wie schon oben erwähnt, ein britischer Film. Wer also eine Komödie nach Hollywood-Marnier erwartet, dürfte enttäuscht werden. Es ist ein ruhiger, ja liebenswerter Film, der nach einer kurzen Einleitung auch erst einmal ein wenig an Fahrt verliert, um dann, während sich die Dinge langsam entwickeln, in Schwung kommt.

Rowan Atkinson selbst spielt dabei den eher ernsteren, leicht abwesenden Geistlichen als den Mr. Bean, ohne dabei langweilig zu sein. Golflehrer Lance, der als Amerikaner wie ein Fremdkörper in dem Ort wirkt, wird in diesem Sinne auch perfekt von Patrick Swayze in einer Nebenrolle gespielt.


Eigentlich wollte ich noch den Trailer zum Film noch verlinken. Aber dieser ist einer der schlechteren Sorte, der durch die wilden Schnitte mehr abschreckend wirkt, als dass er Filmspass verspricht. Und damit wird dieser dem Film nicht gerecht. Ich habe zwar keine Tränen gelacht, noch bestand die Gefahr dazu, aber auf seine Art ist der Film eine klasse Komödie, die nie platt oder übertrieben ist, sondern wo man froher Erwartung ist, wenn Grace mit der Bratpfanne lauert.

Der Film Mord im Pfarrhaus – Schweigen ist Silber - Vergraben ist Gold sollte bereits letzte Woche starten, wurde dann aber auf den 06.04.2006 verschoben, sodass die groß angelegte Vorpremiere bereits drei Wochen zurückliegt.

Fazit: Ein Film, der ohne Blödeleien zum Schmunzeln einlädt, dort aber nicht enden muss. War positiv überrascht und fühlte mich wirklich gut unterhalten.
Schwächen: An ein, zwei Stellen etwas schnell und konstruiert, bspw. als Walter mit der Bibel im Bett liegt, ohne jetzt zuviel zu verraten. Sonst eigentlich kaum welche. Selbst Patrick Swayze passt auf seine Art und Weise irgendwie in den Film.

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6,5°C / 57% / 1015 hPa

3
Apr
2006

Wertvolle Insekten

John Losey von der Cornell University, Ithaca, und Mace Vaughan von der Xerces Society for Invertebrate Conservation, Portland, beides USA, haben geschätzt, welchen Wert wildlebende Insekten, also ohne gezüchtete Honigbienen bspw., in den USA haben, so scienceticker.

Dabei kamen sie auf einen Wert knapp unter 60 Milliarden US-Dollar bei vorsichtiger Schätzung. Darunter so Kleinbeträge wie die Verwertung von Kot (0,38 Mrd. $), Bestäuben durch wilde Insekten (3,0 Mrd. $) und Schädlingsbekämpfung (4,5 Mrd. $).

Verbleiben etwa 50 Mrd. US-Dollar. Diese werden zwar nicht durch die Süßigkeitenindustrie und ihre netten Geschenke erreicht, aber auf eine ähnlich nahe liegende Art und Weise. Denn von den wiederum 60 Mrd. Dollar, die ein US-Bürger im Jahr für Angeln und Jagd ausgibt, können 50 Mrd. Fischen, kleinen Säugern und Vögeln zugerechnet werden, die sich von Insekten ernähren.

Ohne Insekten keine Fische, ohne Fische keine Angler, ohne Angler kein Angelshop. Daher auch die Aussage der beiden Biologen, die kleinen Sechsbeiner besser zu schützen. Auch der Wirtschaft zuliebe, wie es in der Netzeitung heißt.

Und sei es nur, um sich wieder einmal eine neue Fliegenklatsche oder einen Elektrobrutzler zu kaufen...

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